Експериментът RUSTICUS: Една академична лекция в стихове върху „Дела и дни“ на Хезиод

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DOI: https://doi.org/10.54664/DPGR1939

Abstract:

Im Jahre 1483 hat der florentinische Gelehrte Angelo Poliziano seine silva Rusticus als eine poetische Einführung in Hesiods Werke und Tage und in Vergils Georgica vorgelesen. Das Gedicht, das in daktylischem Hexameter verfasst wurde, benutzte Poliziano auch weiterhin in seinem Unterricht als eine Vorlage für die eigentliche Kommentierung der beiden Werke. Das wissen wir aus seinem Brief an Giovanni Pico della Mirandola (Ep. XII. 7), wo er berichtigte, daß er einen bestimmten Teil von Rusticus, der Hesiods Liste der verschiedenen Monatstage paraphrasierte, vor den Studenten ausführlicher erklären und mit der Deutung der Hesiod-Scholien vergleichen musste. Rusticus wird aber von den Forschern hauptsächlich als eine unbestrittene literarische Leistung des florentinischen Autors bewundert; die Aufgaben, die sich Poliziano als Kommentator stellte und die Ausrichtung seines didaktischen Programms wurden noch nicht genügend beachtet. Das Ziel dieses Artikels, im Gegenteil, ist Rusticus in seiner Beschaffenheit als Vorlesung und als Kommentar zu der ‘georgischen’ Tradition der Antike zu untersuchen. Es ist unser Anliegen zu zeigen, daß, wenn Poliziano die Interpretation der Werke und Tage, der Georgica, wie auch der antiken bukolischen und prognostischen Literatur in einem einheitlichen Werk zu knüpfen vermochte, es geschah dank seiner Überzeugung, daß die Welt als ein Kontinuum von inneren Zusammenhängen nur von dem vielseitig vorbereiteten grammaticus begriffen und beschrieben werden kann. Damit wir die Bedeutung von Rusticus in der westeuropäischen Kommentartradition zu Werke und Tage richtig einschätzen, bieten wir eine schematische Übersicht aller rezipierten Stellen von Hesiods Gedicht, wie auch eine detaillierte Besprechung der Paraphrase von Op. 426–436 in Rusticus, 90–97.

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